Beim Gomaringer Ferienprogramm ging es „Mit dem Jäger auf die Pirsch“

Am 17. August 2023 waren die zwei Naturpädagogen Martina Neuscheler (KJV Hechingen) und Ralf Hage (KJV Tübingen) anlässlich des Gomaringer Ferienprogramms mit einer Schar Kinder einen Vormittag lang im Wald unterwegs.

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Punkt 9.00 Uhr nahmen die zwei Naturpädagogen und Jäger, Martina Neuscheler und Ralf Hage, neun Kindern am Parkplatz Kohlgrube in Empfang. Nach einer kurzen Vorstellung und der Bekanntgabe einiger wichtigen Waldregeln, setzte sich das Grüppchen in Bewegung.

Der giftige und leuchtend rote Aaronstab am Wegesrand war eine der ersten Pflanzen, die die Aufmerksamkeit auf sich zog. Gleich daneben gab es die Brennnessel – die zwar alle kannten, aber deren Vielfältigkeit dann doch für Erstaunen sorgte. Man kann sie nicht nur als Salat, Pesto oder in Bierteig gebacken als Chips verspeisen, einen Heilsamen Tee daraus brühen, nein, sie ergibt auch einen hervorragenden Dünger und man kann aus den Fasern Seile oder sogar Kleidung herstellen. An der nächsten Station, dem kleinen Bach, entdeckten die Kinder Krebse. Einige der Tierchen sah man durchs Wasser flitzen, aber leider waren sie zu schnell. Dafür gelang es den Kindern, einen kleinen Grasfrosch einzufangen. In einem Schauglas konnten ihn alle ausgiebig bewundern, bevor er wieder in die Freiheit entlassen wurde. Große Waldtiere entdeckte leider niemand, aber Spuren gab es viele, wie z.B. das Trittsiegel eines Rehfußes, eine Wildschweinsuhle und einen Mahlbaum, Plätz- und Fegestelle eines Rehbocks, angeknabberte Fichtenzapfen vom Eichhörnchen und vieles mehr. Beim Eichhörnchenspiel verwandelten die Kinder sich in die kleinen, flinken Nagetiere und mussten feststellen, dass es eine erstaunliche Leistung ist, wenn man seine Nüsse nach ein paar Monaten wiederfinden kann. Denn schon nach fünf Minuten ist das gar nicht mehr so leicht, vor allem, wenn andere Waldtiere sich an den Verstecken zu schaffen machen…

Gestaunt haben die Kinder, als Martina Neuscheler aus ihrem Rucksack diverse Tiere zauberte: Dachs, Fuchs, Reh, Wildschwein, Steinmarder und sogar ein Waschbär hatten darin Platz gefunden, also zumindest deren Felle und sogar einige Schädel. Und wer kann von sich schon behaupten, einmal einen Dachs gestreichelt zu haben? Über jedes Tier wussten die Kinder etwas und konnten sogar noch einiges Neues erfahren.

Fast pünktlich war die Pirsch beendet und mit einem Fährten- und Spurenheftchen ausgestattet, nahmen die Eltern Ihre Kinder am Parkplatz wieder in Empfang. Ein schöner Vormittag im Wald war zu Ende und alle Beteiligten machten einen zufriedenen Eindruck.